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Interview

Chemisches Recycling ist keine neue Idee

Nachrichten aus der Chemie, Juli 2023, S. 32-33, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Die Chemieindustrie will Plastikmüll in einen Erdölersatz verwandeln und so Kunststoffe im Kreislauf halten. Kerstin Kuchta, Expertin für Abfallwirtschaft und Professorin an der Technischen Universität Hamburg, ist skeptisch und sieht noch viele technische Hürden.

Chemieunternehmen setzen große Hoffnungen in das chemische Recycling von Kunststoffabfällen. Umweltschützer hingegen äußern sich extrem kritisch. Was halten Sie von der Idee?

Kerstin Kuchta: Das ist eine spannende Diskussion, zumal zwischen den Lobpreisungen der Industrie und der Ablehnung eine technische Herausforderung liegt. Chemisches Recycling ist ja keine neue Idee. Die Solvolyse, also Kunststoffe mit bestimmten Lösemitteln in ihre Monomere zu zerlegen, ist rund 25 Jahre alt. Und die andere Option, Kunststoffe über Vergasung oder Pyrolyse in ein Öl zu verwandeln und aus diesem Gemisch eine Art Naphtha herzustellen, war schon während meiner Promotion in den 1990er-Jahren ein großes Thema. Mit der technischen Weiterentwicklung beschäftigen sich mittlerweile viele Gruppen, aber den Durchbruch haben wir noch nicht

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